Starke Blogartikel schreiben:
Der Blogging-Guide 2025
Dieser Blogging-Guide ist als Navigationssystem für Ihr digitales Publishing gedacht. Damit kommen Sie auf direkter Route zum Ziel. Sie erfahren,
- wie Sie die besten Themen für Ihre Blogartikel finden
- wie Sie das richtige Mass bei der SEO/Suchmaschinenoptimierung finden
- wie lange ein Text sein soll und welche Formate es gibt
- wie Sie starke Blogartikel schreiben und gestalten
- wie Sie Ihre Blogeinträge sichtbar machen
Bereit? Los geht’s!
Inhalt:
- Vorneweg: Die technische Basis
- Content ist King? Nicht ganz
- Relevante Themen: Der Schlüssel zum Lesererfolg
- Der Redaktionsplan als Routenplaner für den Unternehmensblog
- SEO / Suchmaschinenoptimierung: Das richtige Mass
- Wie lange soll ein Blogartikel sein?
- Erfolgsformate fürs Bloggen
- Ein starker Blogartikel braucht starke Bilder
- So wird Ihr Blogartikel stark in Text und Design
- Und nun machen Sie Ihren Unternehmensblog bekannt
- Fazit und Zusammenfassung
- Sie können oder wollen nicht selbst schreiben?
1. Vorneweg: Die technische Basis
Wenn Ihre Webseite noch ohne Blog-Tool ist, ist dessen technische Umsetzung der erste Schritt. Ihr Webmaster wird Ihnen dabei behilflich sein. Alternativ empfiehlt sich WordPress, welches sich nahtlos in Ihre bestehende Seite integrieren lässt. Ob als Unterseite oder in einem separaten Bereich – die Anpassung an Ihr Corporate Design ist problemlos möglich.
Achten Sie dabei auf
- ein einheitliches Design mit Ihrer Hauptseite
- Abstimmung mit Ihrem bestehenden CMS (Content Management System)
- eine schlanke Struktur für geringe Ladezeiten
- Mobile-First-Ansatz – dass die Blogartikel auch auf mobilen Geräten optimal gelesen werden können
Tipp für die Praxis:
Installieren Sie das Plugin YOAST, erfahren Sie über ein Ampelsystem, ob Ihr Text für Suchmaschinen gut geeignet ist.
2. Content ist King? Nicht ganz
Der Leser ists und die Leserin ist die Queen. Das bedeutet, nicht einfach einen Artikel nach dem anderen rauszuhauen, sondern strategisch vorzugehen. Fragen Sie sich bei jedem Blog-Post:
- Für welche Zielgruppe schreibe ich?
- Löst dieser Text ein echtes Problem?
- Biete ich eine neue Perspektive oder nur aufgewärmten Kaffee?
- Würde ich selbst diesen Artikel bis zum Ende lesen?
Gehen Sie – mit Interesse an Ihren Ziel-Lesenden – auf Themensuche. Hören Sie dabei auf Ihre Intuition. So bleibt der Spass und das Bloggen verkommt nicht zur lästigen Pflicht.
3. Relevante Themen: Der Schlüssel zum Lesererfolg
Das Geschäftsgeheimnis wirksamer Blogartikel liegt nicht in der Masse, sondern in der Relevanz. Was Sie schreiben, muss für Ihre Leserin, Ihren Leser wichtig sein – und zwar jetzt, in diesem Moment. Beobachten Sie daher genau, welche Fragen in Ihrem Geschäftsalltag immer wieder auftauchen. Diese Fragen sind die Perlen für Ihre Ideenkette.
Achten Sie besonders auf die «Zwischen-den-Zeilen-Themen»: Was beschäftigt Ihre Kundschaft wirklich? Oft sind es nicht die offensichtlichen Probleme, sondern die dahinterliegenden Herausforderungen. Ein Beispiel: Fragt jemand nach einer Software-Lösung, geht es vielleicht eigentlich um Zeitersparnis oder Prozessoptimierung.
3.1 Versetzen Sie sich in Ihre Zielgruppen
- Was möchten diese erfahren?
- Wonach suchen sie?
- Welche Fragen werden gestellt?
- Welche Probleme bereiten Sorgen?
- Nach welchen Lösungen wird gesucht?
- Womit kann unterhalten werden?
Die allerwichtigste Frage aber ist: «Wird dieser Artikel meiner Leserschaft helfen, morgen etwas besser zu können als heute?» Wenn ja, können Sie einen Volltreffer landen.
3.2 Hilfreiche Tools für Blog-Post-Ideen
Um herauszufinden, was für Ihre jetzigen und künftigen Kundinnen und Kunden wissenswert ist, bewähren sich folgende Tools:
3.2.1 Brainstorming
Diese Methode ist Ihnen vermutlich bekannt. Wenn nicht – hier eine kurzer Überblick:
Phase 1: Wildes Denken
- Alle Ideen sind erlaubt
- Keine Bewertung
- Quantität vor Qualität
- Auf Ideen anderer aufbauen
Phase 2: Clever sortieren
- Ähnliche Ideen gruppieren
- Wichtiges hervorheben
- Unrealistisches aussortieren
- Beste Ideen auswählen
Die Grundregel lautet: Erst denken, dann filtern. Das verhindert, dass gute Ideen durch zu frühe Kritik verloren gehen.
3.2.2 Lucidchart
Lucidchart ist ein webbasiertes Visualisierungstool für professionelle Diagramme:
Hauptmerkmale:
- Echtzeit-Zusammenarbeit im Team
- Drag-&-Drop-Funktion
- Grosse Auswahl an Vorlagen
- Cloudbasiert, daher überall verfügbar
Besonders geeignet für:
- Mindmaps
- Flussdiagramme
- Organigramme
- Prozessabläufe
- UML-Diagramme
Vorteile:
- Intuitive Bedienung
- Integration mit Google Workspace, Microsoft Office
- Export in verschiedene Formate
- Kostenlose Basisversion verfügbar
Für mich ein leistungsstarkes Tool, um Textkonzepte und Textinhalte nach Briefing und Recherche visuell darzustellen.
3.2.3 AnswerThePublic
AnswerThePublic ist ein Recherche-Tool, das zeigt, was Menschen im Internet wirklich suchen:
- Es sammelt echte Fragen aus Suchmaschinen
- Es visualisiert Suchanfragen in übersichtlichen Grafiken
Nutzen für Bloggerinnen und Blogger:
- Entdeckt Themen-Lücken
- Liefert konkrete Fragestellungen für Artikel
- Hilft beim Verstehen der Nutzer-Intention
Das Tool ist besonders nützlich für die Content-Planung und SEO-optimierte Artikelüberschriften. Mit dem Gratiskonto sind aktuell drei Suchanfragen kostenlos.
3.2.4 SEO-Tools wie SISTRIX und Keyword-Planner von Google
Beide Tools finde ich für die Themenfindung nützlich, wobei sie eigentlich die SEO/Suchmaschinenoptimierung bedienen. Deshalb stelle ich Ihnen diese Helfer weiter unten beim Abschnitt Google-Keyword-Recherche vor.
3.3 Lassen Sie sich inspirieren
Als verantwortliche Person für den Unternehmensblog sind Sie auch selbst Leser oder Leserin. Lassen Sie sich von verwandten Themen und Branchen inspirieren – sei es durch andere Blogs, Bücher, Videos oder Medienberichte.Notieren Sie sich interessante Ideen und entwickeln Sie daraus später eigene, individuelle Artikel.
4. Der Redaktionsplan als Routenplaner für den Unternehmensblog
Ein durchdachter Redaktionsplan ist unverzichtbar für den Erfolg Ihres Business-Blogs. Er hilft Ihnen, den Überblick über Ihre Artikel zu behalten und unterstützt Sie bei der zeitlichen Planung, besonders bei saisonalen Themen.
Hierin können Sie auch gleich die Ziele für die Erfolgsmessung definieren – schliesslich wollen Sie im Endeffekt ja wissen, was Ihnen Ihre Arbeit bringt (mehr zur Erfolgsmessung finden Sie in meinem Artikel: 7 Gründe & Schritt-für-Schritt-Anleitung» ((Link zu Blogartikel unternehmensblog-erstellen-gruende-und-gute-anleitung)).
Neben Regelmässigkeit und Fristen spielen auch Verantwortlichkeiten eine wichtige Rolle. Gleiches gilt für die Integration von bereits vorhandenem Content wie Bildern und Videos.
Den Redaktionsplan können Sie zu Beginn mit einer Tabelle oder Liste sehr einfach gestalten. Wenn Menschen aus mehreren Disziplinen zusammenarbeiten, bieten sich Tools wie Trello dafür an.
5. SEO / Suchmaschinenoptimierung: Das richtige Mass
Die Sorge um die perfekte SEO/Suchmaschinenoptimierung (SEO = Search Engine Optimization) treibt viele Blogartikel-Schreibende um. Zu Recht und wiederum auch nicht. Statt sich in technischen SEO-Details zu verlieren, sollte der Fokus auf einer authentischen, leserfreundlichen Sprache liegen.
Natürlich sind Grundlagen wie Keyword-Recherche, Meta-Texte und eine klare H-Struktur wichtig – aber Ihr Text dient nur einem Zweck: Menschen schneller zur Lösung ihrer Probleme zu führen. Google und Co. belohnen nutzerorientierte Inhalte zunehmend, denn die Algorithmen werden immer besser darin, ehrliche Schreibqualität zu erkennen.
Im Folgenden erläutere ich Ihnen das Wichtigste zu den Grundlagen.
5.1 Google Keyword-Recherche
Eine Keyword-Recherche zeigt, wie oft bestimmte Begriffe monatlich bei Google gesucht werden. So erkennen Sie, welche Themen Ihre Zielgruppe interessieren. Beispiel: Der Begriff «Welpen kaufen» wird gemäss SISTRIX in der Schweiz monatlich etwa 950 Mal eingegeben und 800 Mal angeklickt, was auf ein starkes Interesse an diesem Thema hindeutet.
Ich nutze folgende Keyword-Tools
5.1.1 Keyword-Planner von Google
Hauptfunktionen:
- Zeigt monatliche Suchanfragen für Keywords
- Liefert Keyword-Vorschläge
- Prognostiziert Werbekosten (CPC)
- Zeigt Wettbewerbsstärke
- Filtern nach Regionen und Sprachen möglich
Einsatzoptionen:
- Identifizierung relevanter Suchbegriffe
- Planung von SEO-Strategien
- Optimierung von Google Ads
- Analyse von Saisonalität
- Einschätzung von Marktpotenzialen
Besonderheit:
Suchvolumen werden nur bei aktivem Werbekonto angezeigt, sonst erhalten Sie nur Volumenbereiche (z.B. 1K-10K). Die kostenlose Version ist gleichwohl wertvoll für die erste Keyword-Recherche.
5.1.2 SISTRIX
SISTRIX ist ein umfassendes SEO-Tool für professionelle Sichtbarkeitsanalysen:
Kernfunktionen:
- Misst die Sichtbarkeit von Domains in Suchmaschinen
- Analysiertes Backlink-Profil
- Überwacht Keywords und Rankings
- Untersucht Wettbewerber
- Erkennt technische SEO-Probleme
Besonderheiten:
- Sichtbarkeitsindex als wichtigste Messgrösse
- Historische Daten verfügbar
- Grosse Keyword-Datenbank
- Tägliche Aktualisierung der Daten
- DACH-Fokus (besonders relevant für den deutschsprachigen Raum)
Das Tool gilt als Branchen-Standard für SEO-Profis und grössere Unternehmen, ist aber preislich im höheren Segment angesiedelt.
5.2 Meta Texte
Metatexte sind HTML-Elemente im unsichtbaren Kopfbereich (Header) einer Webseite. Sie geben Suchmaschinen und Browsern wichtige Informationen über den Seiteninhalt. Die wichtigsten Meta-Texte sind:
- Die URL (wichtigster Rankingfaktor)
- Der Title-Tag (zweitwichtigster Rankingfaktor)
- Die Meta-Description (Beschreibungstext in den Suchergebnissen)
Diese Texte erscheinen nicht auf der Webseite selbst, sind aber entscheidend für die Darstellung in den Suchergebnissen und das Ranking.
5.3 Die URL
Die URL (Uniform Resource Locator) ist die Webadresse einer Seite im Internet. Sie ist wie eine digitale Postanschrift, die den genauen Pfad zu einer bestimmten Webseite, einem Dokument oder einer Ressource angibt.
Ergibt sich aus der Keyword-Recherche ein sinnvolles Longtail-Keyword für Ihren Blogartikel, können Sie dieses in Ihrer URL nutzen.
Aufbau der URL für diesen Artikel: www.textsache.ch/blog/starke-blogartikel-schreiben-blogging-guide-2025(Longtail-Keyword: 45 Zeichen, inkl. Leerzeichen)
Bewährte Methoden:
- Maximal 3–5 Schlüsselwörter verbinden
- Wichtigstes Schlüsselwort nach vorne
- Natürliche Wortreihenfolge verwenden
- Unter 60 Zeichen bleiben
- Keine Stoppwörter (der/die/das) einbauen
Ein guter Meta-Titel:
- Enthält das Hauptkeyword
- Ist maximal 60 Zeichen lang
- Beschreibt den Inhalt so präzise wie möglich
- Macht neugierig
- Enthält wenn möglich den Firmen- oder Markennamen
Beispiel:
Zimtschnecken-Rezept: Schwedische Kanelbullar selbst backen (59 Zeichen, inkl. Leerzeichen).
Eine gute Meta-Beschreibung:
- Ist maximal 155 Zeichen lang
- Enthält das Hauptkeyword
- Beschreibt den Inhalt präzise
- Hat einen klaren Mehrwert
- Motiviert zum Klicken
- Spricht die Zielgruppe direkt an
Beispiel:
Lernen Sie, wie Sie Zimtschnecken perfekt backen. Unser traditionelles Rezept mit allen Tricks der schwedischen Backkunst. Für Anfänger geeignet! (146 Zeichen, inkl. Leerzeichen).
5.4 H-Struktur
H-Überschriften (H1 bis H6) sind HTML-Elemente, die die hierarchische Struktur einer Webseite definieren.
Eine korrekte H-Struktur:
- Beginnt mit genau einer H1 als Hauptüberschrift
- Nutzt H2 für Hauptabschnitte
- Verwendet H3–H6 für Unterabschnitte
- Folgt einer logischen Reihenfolge
- Enthält relevante Keywords (nicht jeder Titel muss ein Keyword haben. Logik und Leserfreundlichkeit sind wichtiger)
- Vermeidet Überschriften-Sprünge
Beispiel:
H1: «Zimtschnecken: Traditionelles schwedisches Rezept»
H2: «Die wichtigsten Zutaten»
H3: «Welches Mehl eignet sich am besten?»
H2: «Zubereitung des Hefeteigs»
H3: «Tipps zum Kneten»
H2: «Füllung und Glasur»
Die unterschiedlichen Grössen in den Überschriften dieses Artikels zeigen Ihnen, mit welchen H-Titeln (H1, H2, H3) ich gearbeitet habe.
5.5 Was generell für eine SEO spricht?
Menschen, die gezielt nach Ihren Themen suchen, haben bereits Interesse und einen konkreten Bedarf. Sie müssen nicht mehr überzeugt werden. Die Vorteile dieser Situation:
- Natürliche Kundengewinnung: Der Kontakt entsteht auf Initiative des Suchenden
- Die Leserinnen und Leser sind bereits vorqualifiziert und motiviert
- Höhere Umwandlungs-Rate (Conversion): Die Wahrscheinlichkeit, dass Besuchende zu Kundinnen, Kunden werden, steigt deutlich
6. Wie lange soll ein Blogartikel sein?
Die optimale Länge eines Blogartikels richtet sich in erster Linie nach der Suchintention und dem Informationsbedürfnis der Leserschaft. Ein effektiver Blogartikel beantwortet die Frage des Suchenden ohne Umwege direkt, gleichwohl liegt in der Kürze nicht immer die richtige Würze.
Nehmen wir als Beispiel die Suche «Pasta al dente kochen»:
- Ein Küchenchef sucht möglicherweise eine ausführliche Abhandlung über verschiedene Pastasorten und deren ideale Kochzeiten (2000+ Wörter)
- Ein Hobbykoch will vielleicht grundlegende Techniken und Tipps lernen (800–1500 Wörter)
- Jemand, der gerade in der Küche steht, braucht nur die konkrete Information «7–9 Minuten, zwischendurch probieren» (300–500 Wörter)
Die Textlänge sollte sich daher an folgenden Faktoren orientieren:
- Komplexität des Themas
- Suchintention der Lesenden
- Nutzungssituation
- erforderliche Detailtiefe
Die Frage lautet also nicht «Wie lang soll der Text sein?», sondern «Welches Format und welche Textlänge beantwortet die Frage am besten?».
7. Erfolgsformate fürs Bloggen
Für effiziente Blogartikel gibt es verschiedene Formate. Hier meine Favoritenliste:
7.1 List Post
Strukturierte Auflistung von Informationen, ideal für die schnelle Übersicht und ein einfaches Erfassen.
Beispiel -> 12 nachhaltige Gartentipps für Anfänger
7.2 How-to-Artikel:
Schrittweise Anleitungen für die praktische Umsetzung.
Beispiel -> Sauerteig selbst herstellen: Schritt-für-Schritt-Guide
7.3 Erfahrungsberichte
Authentische Einblicke und ehrliche Bewertungen von Produkten oder Dienstleistungen.
Beispiel -> Ein Monat ohne Plastik – meine Erkenntnisse
7.4 Fallstudie
Dokumentation konkreter Beispiele mit Analyse und Learnings.
Beispiel -> Von der Garage zum Laden: Wie unser Fahrradgeschäft in 6 Monaten wuchs
7.5 Infografik-Artikel
Visuelle Aufbereitung komplexer Informationen.
Beispiel -> Saisonkalender: Welches Gemüse wächst wann?
7.6 Interview
Expertengespräche mit wertvollen Insights.
Beispiel -> Gespräch mit einer Imkerin: Was Bienen wirklich brauchen
7.7 Ratgeber / Guide / Handbuch
Umfassende Einführung in ein Themengebiet mit Hintergründen.
Beispiel -> Minimalismus im Alltag: Der komplette Guide
7.8 FAQ
Kompakte Antworten auf häufige Fragen.
Beispiel -> Urban Gardening: Die 20 wichtigsten Fragen geklärt
Jedes Format hat besondere Vorteile für bestimmte Themen und Lesende.
Tipp für die Praxis:
Wenn Sie verschiedene Formate miteinander kombinieren, kann das Ihren Blog-Post noch spannender machen.
8. Ein starker Blogartikel braucht starke Bilder
Das Wichtigste ist das Headerbild. Es entscheidet, ob die Leserschaft klickt oder abspringt. Aber auch gute Bilder im Blog-Post sind wie Mini-Werbespots. Sie ziehen die Blicke auf sich und behalten die Lesenden im Text.
Nur Mut zu einer vielseitigen Bilderauswahl. Die Analytics zeigen Ihnen später, welche Motive bei Ihren Zielgruppen besonders gut ankommen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Stilen und lernen Sie aus den Klickzahlen. Achten Sie aber immer auf die Lizenzbestimmungen, damit Sie nicht in urheberrechtliche Konflikte geraten.
Tipp für die Praxis:
Mit Grafiktools wie Canva erstellen Sie auch ohne Design-Kenntnisse professionell aussehende Bilder, die Ihren Blog von der Konkurrenz abheben.
Um das Thema abzurunden, hier noch ein weiterer Tipp: Im Dateinamen und im Alt-Tag Ihrer Bilder sollten Sie Keywords hinterlegen (Ihr Webmaster weiss, was ein Alt-Tag ist).
9. So wird Ihr Blogartikel stark in Text und Design
Sie haben Thema und Format definiert – jetzt geht's ans Schreiben und Gestalten. Und ja: Einen Blogartikel zu schreiben, ist harte Arbeit. Der erste Entwurf wird selten perfekt. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Auch holprige Sätze und fehlendes Wortgefühl sind normal. Gute Texte brauchen Zeit zum Reifen. Bei mir dauert dieser Prozess mehrere Tage.
ChatGPT und Co. können Sie unterstützen. Aber als Tools der künstlichen Intelligenz können sie sich weder in Ihr Business hineinversetzen noch kennen sie Ihre Ziele. Die besten Texte schreiben Sie immer noch selbst.
9.1 Recherche ist das A & O
Selbst wenn Sie Ihr Thema in- und auswendig kennen: Eine gründliche Recherche öffnet Ihnen neue Blickwinkel. Warum ist das wichtig? Sie hilft Ihnen:
- Blinde Flecken in Ihrem Betriebswissen aufzudecken
- Die Perspektive Ihrer Leserschaft besser zu verstehen
- Aktuelle Trends und Entwicklungen einzubauen
- Ihre Artikel mit frischen Beispielen zu würzen
- Überraschende Verbindungen zu entdecken
Keine Sorge – mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, wo Sie die besten Informationen finden.
Tipp für die Praxis:
Sammeln Sie während der Recherche auch Fragen und Einwände, die Anfänger zu Ihrem Thema haben könnten. Und speichern Sie während der Recherche alle wichtigen URLs. Diese benötigen Sie später für Verlinkungen oder wenn Sie erneut etwas nachlesen möchten.
9.2 Lassen Sie Ihren Gedanken freien Lauf
Jetzt heisst es: Ohne Filter alles raus, was Sie zum Thema gesammelt haben.
- Fakten aus der Recherche
- Persönliche Erfahrungen
- Ideen für Einleitung und Schluss
- Strukturvorschläge mit Reaktionselementen und Vormerken der passenden Stellen für Keywords
Wichtig: Schreiben Sie einfach drauflos – Rechtschreibung oder perfekte Formulierungen sind jetzt noch nicht wichtig.
Tipp für die Praxis:
Ich nutze hierfür Lucidchart. Damit lassen sich Ideen und Textbausteine flexibel verschieben und neu ordnen.
9.3 Eine Headline, die das Interesse in der freien Wildbahn weckt
Je nach Art und Aufbau Ihres Blogs verwenden Sie den gleichen Titel wie beim Meta-Titel. Sie können sich aber auch für einen anderen Titel entscheiden; doch denken Sie daran, auch dann Ihr wichtigstes Keyword in den Titel einzubauen.
Nehmen Sie sich Zeit für das Entwickeln einer Headline. Sie ist Ihr Versprechen an die Leserschaft, das Sie im Text einlösen müssen. Achten Sie darauf, dass Ihre Überschrift mindestens eines dieser vier Kriterien erfüllt:
- Nützlichkeit: Was bringt der Artikel dem Lesenden?
- Dringlichkeit: Warum sollte der Text gerade jetzt gelesen werden?
- Einzigartigkeit: Wodurch hebt er sich ab?
- Spezifität: Welches konkrete Problem löst er?
Experimentieren Sie mit verschiedenen Varianten. Manchmal ist es die zweite, dritte oder x-te Version, die wirklich ins Schwarze trifft. Vertrauen Sie dabei Ihrem Bauchgefühl – welche Überschrift würde Sie selbst zum Nicken und Klicken bringen?
9.4 Eine Einleitung, die neugierig macht
Die Einleitung ist das Tor zu Ihrem Blogartikel. Hier entscheidet sich innerhalb weniger Sekunden, ob Ihr Publikum weiterliest oder die Seite verlässt. Eine gute Einleitung fasst die wichtigsten Erkenntnisse kurz zusammen und macht den Mehrwert des Artikels deutlich: Was lernen die Lesenden? Warum lohnt sich das Weiterlesen?
Vermeiden Sie lange Vorreden und kommen Sie direkt zum Kern. Ein provokanter Einstieg oder etwas, womit sich Ihre Zielgruppen identifizieren können, fesselt deren Aufmerksamkeit. Auch eine persönliche Ansprache kann helfen, Ihre Lesenden in den Text zu ziehen.
Ich habe Ihnen zum Beispiel ein Navigationssystem für Ihr digitales Publishing versprochen. Damit Sie auf direkter Route zum Ziel kommen.
9.5 Absätze als Bausteine für Ihren Text
Strukturieren Sie Ihren Text in überschaubare Absätze von 3 bis 5 Sätzen. Jeder Absatz behandelt einen Gedanken oder Aspekt. Das entspricht etwa 3 bis 4 Zeilen auf dem Bildschirm. Längere Absätze wirken wie Textwüsten und schrecken ab. Zudem widersprechen sie dem Mobile-First-Ansatz von Google, der bewirken soll, dass Texte auch auf mobilen Geräten optimal gelesen werden können.
Achten Sie darauf, dass Ihre Absätze:
- Aufeinander aufbauen
- Sich nicht wiederholen
- Vom Wichtigen zum Detaillierten führen
- einen roten Faden erkennen lassen
Weil Ihre Leserschaft Ihre Texte erstmals nur scannt, lohnt es sich, ausgewählte Wörter oder Sätze mit fetter Formatierung hervorzuheben.
9.6 Zwischentitel schreiben - sie sind die Leuchttürme im Text
Ein Zwischentitel ist mehr als eine Überschrift: Er ist Wegweiser, Leseanreiz und SEO-Element zugleich. Setzen Sie etwa alle 200-300 Wörter einen Zwischentitel.
Die Funktionen von Zwischentiteln:
- Sie strukturieren den Text visuell
- Sie erleichtern das Scannen des Textes
- Sie erhalten die Aufmerksamkeit der Lesenden aufrecht
- Sie transportieren Keywords auf natürliche Weise
- Sie helfen Google und Co. den Text zu verstehen
So formulieren Sie starke Zwischentitel:
- Präzise und griffig formulieren
- Nicht zu lang, ideal sind 3–7 Wörter
- Mit Aktionswörtern agieren
- Schlagwörter natürlich einbauen
- Neugier auf den folgenden Abschnitt wecken
Die Gestaltung:
- Grösser als der Fliesstext, kleiner als die Hauptüberschrift (orientieren Sie sich an der H-Struktur)
- Eventuell farblich oder durch Schriftart abheben
- Bei Aufzählungen durchnummerieren
Tipp für die Praxis:
Schreiben Sie zuerst Ihren Text, dann die Zwischentitel. Das klingt überraschend?
Funktioniert aber besser, weil Sie:
- Den fertigen Text vor sich haben
- Die echten Kernaussagen kennen
- Die natürlichen Übergänge sehen
Machen Sie den Quick-Check: Lesen Sie die Zwischentitel am Stück. Ergibt sich ein sinnvoller Ablauf? Perfekt! Falls nicht: Schärfen Sie nach, bis ein roter Faden entsteht.
9.7 Keywords sinnvoll setzen
Wie schon erwähnt, empfiehlt sich für Blogartikel das Setzen von strategisch platzierten Keywords für die SEO/Suchmaschinenoptimierung. Doch wo gehören sie hin? Markieren Sie schon in der Rohfassung die Hauptstellen: Das Hauptkeyword prägt die Meta-Texte und Headline (H1-Titel). Jede Zwischenüberschrift bietet Raum für thematisch passende Begriffe. Der Fliesstext nimmt Synonyme und verwandte Ausdrücke auf.
Besonders lange Keywords oder Fachbegriffe finden in Infokästen ihr Zuhause. Dort stören sie nicht den Lesefluss und setzen dennoch wichtige SEO-Signale. USPs machen sich in Zitaten gut.
9.8 Visuellen Content clever nutzen
Text ist ein mächtiges Werkzeug und erzählt doch nur die Hälfte der Geschichte. Die andere Hälfte lebt von visuellen Elementen: Eine präzise Infografik, die Zahlen auf einen Blick erklärt. Ein gut platzierter Infokasten, der Kernbotschaften bündelt (sind Ihnen meine Tipps für die Praxis aufgefallen?). Eine aussagekräftige Illustration oder Videos, die komplexe Prozesse entschlüsseln.
Der Trick liegt im Timing: Visuelle Elemente funktionieren dort am besten, wo die Lesenden eine Verschnaufpause brauchen oder eine Zusammenfassung suchen. Beobachten Sie, wie andere ihre Geschichten visuell erzählen, und entwickeln Sie daraus Ihren eigenen Stil.
9.9 Mit Reaktionselementen die Zielgruppe aktivieren
Gelingt Ihr Text, wird er zum Dialog, der die Lesenden zum Mitmachen einlädt. Bieten Sie hierfür klickbereite Aktionen an: ein PDF zum Vertiefen, eine Checkliste fürs Büro oder einen Newsletter für Updates. Öffnen Sie Kommunikationskanäle: Eine Kommentarfunktion für Diskussionen, ein Kontaktformular für Fragen und Social-Media-Buttons zum schnellen Teilen.
9.10 Kontrollieren Sie die Rechtschreibung
Ich übertrage diese Aufgabe der professionell ausgebildeten Korrektorin Regula Rumpf und fahre gut damit. Generell gilt, 4 Augen sehen mehr, weshalb sich das Gegenlesen durch eine zweite Person sehr empfiehlt. Ist dies nicht möglich, habe ich mit folgenden Methoden gute Erfahrungen gemacht:
- Duden-Rechtschreibeprüfung (ich gönne mir das Abo)
- Ausdrucken und auf Papier lesen
- Schriftart und Schriftgrösse verändern
- Den Text durch ein KI-Tool Korrektur prüfen lassen (Achtung, dabei können sich aber auch Fehler einschleichen)
- Kurze Texte rückwärts lesen, was das «In-Bildern-Denken» des Gehirns durchbricht
9.11 Mit Links die SEO verstärken
Wenn der Artikel fertig ist, können Sie Links setzen, die Ihre Leserschaft zu noch mehr fundiertem Wissen führen. Denn jeder Link in Ihrem Artikel ist wie ein kleiner Power-Booster für Ihre SEO/Suchmaschinenoptimierung.
Wenn Sie auf fundierte Quellen verweisen, signalisieren Sie Google und Co.: «Hier schreibt jemand, der sein Handwerk versteht.» Gleichzeitig zeigen Sie Ihren Zielgruppen, dass Sie nicht einfach ins Blaue schreiben.
Tipp für die Praxis:
Verwenden Sie dafür bequem die Links, die Sie in Ihrem Recherchedokument (hoffentlich) gespeichert haben. Besonders wertvoll sind zudem interne Links zu Ihren eigenen Artikeln, die thematische Verwandte miteinander verbinden.
10. Und nun machen Sie Ihren Unternehmensblog bekannt
Sinn und Lohn für Ihre Arbeit liegen in einer zunehmenden Leserschaft. Es ist also wichtig, dass Ihr Unternehmensblog gefunden und bekannt wird.
Sobald Sie einige Blogartikel veröffentlicht haben, informieren Sie Ihre Kundschaft und Ihr Netzwerk gezielt über den Blogstart. Das kann via E-Mail, via Nachricht in Social Media oder bei persönlichen Treffen sein.
Sind Sie in Social Media aktiv, teilen Sie nicht einfach nur Links zu Ihren Artikeln. Formulieren Sie stattdessen die Kernbotschaften als eigenständige Beiträge und passen Sie diese an die jeweilige Plattform an. Gehaltvolle Beiträge können Sie auch zeitversetzt mehrmals teilen.
Sie verschicken einen Newsletter? Dann weisen Sie darin auf neue Blogartikel hin. Erklären Sie immer kurz, welchen Mehrwert die Zielgruppen erwarten können.
Sinn und Lohn für Ihre Arbeit liegen in einer zunehmenden Leserschaft. Es ist also wichtig, dass Ihr Unternehmensblog gefunden und bekannt wird.
Sobald Sie einige Blogartikel veröffentlicht haben, informieren Sie Ihre Kundschaft und Ihr Netzwerk gezielt über den Blogstart. Das kann via E-Mail, via Nachricht in Social Media oder bei persönlichen Treffen sein.
Sind Sie in Social Media aktiv, teilen Sie nicht einfach nur Links zu Ihren Artikeln. Formulieren Sie stattdessen die Kernbotschaften als eigenständige Beiträge und passen Sie diese an die jeweilige Plattform an. Gehaltvolle Beiträge können Sie auch zeitversetzt mehrmals teilen.
Sie verschicken einen Newsletter? Dann weisen Sie darin auf neue Blogartikel hin. Erklären Sie immer kurz, welchen Mehrwert die Zielgruppen erwarten können.
Tipp für die Praxis:
Ein einfaches, aber sehr effizientes Mittel ist ein Hinweis auf Ihren aktuellen Blog-Post in Ihrer E-Mail-Signatur.
11. Fazit und Zusammenfassung
Erfolgreiches Bloggen ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Der entscheidende Faktor ist nicht die Masse an Inhalt (Content), sondern dessen Relevanz für Ihre Zielgruppen. Bleiben Sie authentisch, schreiben Sie über Themen, die Sie wirklich verstehen, und behalten Sie dabei stets den Nutzen für Ihre Leserschaft im Blick. Die technischen Aspekte wie SEO sind wichtig, aber zweitrangig gegenüber ehrlicher Schreibqualität.
Zusammenfassung: Die wichtigsten Punkte im Überblick
- Technische Basis schaffen: Blog-Tool wählen, Mobile-First beachten
- Themen strategisch planen (Redaktionsplan): Relevanz vor Masse setzen
- SEO clever einsetzen: Keywords natürlich integrieren
- Textlänge an Suchintention anpassen
- Format dem Thema entsprechend wählen
- Visuelle Elemente gezielt einsetzen
- Artikel strukturiert aufbauen: von Headline bis Verlinkung
- Blog aktiv bewerben: Newsletter, Social Media, E-Mail-Signatur
Nicht die perfekte Technik macht Ihren Blog erfolgreich, sondern wie sehr er Ihre Zielgruppe begeistert und weiterbringt.
12. Sie können oder möchten nicht selbst schreiben
Starten Sie trotzdem mit einem Unternehmensblog durch. Oder wollen Sie der schreibfreudigeren Konkurrenz kampflos das Feld überlassen?
Erzählen Sie einfach mir
- worin Sie besonders sind
- ihre einzigartigen Geschichten
- von Ihren Leuchtturm-Projekten
Ganz nach Ihrem Wunsch unterstütze ich Sie bei der Themenfindung, Keywordrecherche, beim Führen des Redaktionsplans und natürlich auch beim Schreiben: zuhörend, mitdenkend und professionell. Für Sie wird es so einfach sein, wie wenn Sie am Stammtisch Ihre Anekdoten erzählen.
Mehr erfahren Sie in einem kostenlosen Beratungsgespräch
Haben Sie Fragen zum Beitrag oder wünschen Sie Ergänzungen? Ich freue mich auf Ihren Kommentar.
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